Nach dem Tod von Kaiser Heinrich VII im Jahre 1313 entbrannte im Deutschen Reich ein Erbfolgekrieg zwischen Friedrich dem Schönen von Österreich und Ludwig dem Bayer. Die beiden Vetter, die gemeinsam am Hof erzogen wurden, galten als Favoriten für die anstehende Kaiserwahl. Die deutschen Kurfürsten entschieden sich für den Wittelsbacher Ludwig. Aber ebenso betrachtete sich Friedrich als rechtmäßiger Kaiser.
Nach jahrelangen, kriegerischen Streitigkeiten kam es 1322 zum entscheidenden Kampf, der als die letzte große Schlacht in die Geschichte einging.
Nach zähem Ringen wurde Friedrich der Schöne von Österreich von Ritter Albrecht Rindsmaul, einem Nürnberger, entwaffnet und als Gefangener des Burgherrn Weigand von Trausnitz und dem deutschen Kaiser in die abgelegene Burg Trausnitz gebracht und festgehalten.
Nach zweieinhalbjähriger Gefangenschaft wurde am 13. März 1325 der "Trausnitzer Vertrag" geschlossen, der folgendes beinhaltet:
Ludwig gibt Friedrich ohne Lösegeld frei und Friedrich verzichtet auf die deutsche Kaiserkrone. Die beiden versöhnten sich in der alten Pfarrkirche, der heutigen "Versöhnungskapelle".
Bereits 1926 gelang es der kleinen Gemeinde im Pfreimdtal ihre bedeutende geschichtliche Vergangenheit in dem Schauspiel "Friedrich der Schöne von Österreich und Ludwig der Bayer in Trausnitz" auf der Bühne darzustellen. Das mit großem Aufwand inszenierte Stück, welches 1927 noch einmal wiederholt wurde, geriet aber schon bald wieder in Vergessenheit.
Zu Beginn der achtziger Jahre griffen die Trausnitzer Karl Lang und Helmut Zimmerer erneut diese Festspielidee auf und machten sich an daran, die Wiederaufführung vorzubereiten.
Gegründet wurde die Interessengemeinschaft Burgfestspiele.
Durch den großartigen Zusammenhalt der Bürger von Trausnitz präsentierte die Gemeinde Trausnitz 1992 eine gelungene Wiederaufführung des Festspiels "Friedrich der Schöne von Österreich und Ludwig der Bayer in Trausnitz".
1997 fanden diese Burgfestspiele erneut statt.
Peter Klewitz schrieb ein neues Bühnenstück mit dem Titel "Gefangen in Trausnitz".
Trotz des großartigen Erfolges ist es bis heute zu keiner Wiederaufführung gekommen.
Zu verdanken ist es den „Ludwigsrittern“ und der Musikgruppe „Bardolinos“ , dass heute immer noch ein Hauch von Festspielatmosphäre über Trausnitz schwebt.
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