Schon vor mehr als 1200 Jahren war in der Gegend des heutigen Trausnitz eine dörfliche Ansiedlung. Wegen der Gefahr von Überfällen durch die räuberischen Awaren, einem Reitervolk aus dem Osten, erbauten die Dorfbewohner des damals vermutlich als „Sessenkirchen“ oder „Saechsenkirchen“ bekannten Dorfs im 8. Jahrhundert (um 794) unter Karl dem Großen, den noch heute in der Dorfmitte erhaltenen Wehrturm.
Eine Fluchtburg, 19 m hoch mit quadratischem Grundriss und 1,50 Meter dicken Mauern. Somit das älteste, wehrhafte Gebäude in der Gegend.
Im Erdgeschoss wurde das Vieh gehalten. Auf die erste Zwischendecke stapelte man die Vorräte und im zweiten Zwischengeschoss wurden Frauen und Kinder geschützt. Die wehrhaften Männer wachten auf dem flachen Dach, bis die Feinde wieder abzogen.
1325 führte der Papst die Versöhnung von Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schönen herbei. Aus diesem Anlass wurde die Versöhnungskapelle von den Zengern erbaut. In der Kapelle befinden sich noch heute Eisenringe, sowie Eisenketten, die nach der Sage zur Fesselung Friedrichs von Österreich gedient haben sowie Schlacht-, Versöhnungsbilder und Grabplatten der Burgherren. 1730 wurde die Kapelle baulich verlängert und diente so als Pfarrkirche „St. Wenzeslaus“.
1892 wurde das Langhaus wieder abgebrochen.
Wussten Sie schon:
Der Sachsenturm ist mit eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude Deutschlands.